Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Weiterhin gefragter Gesprächspartner

H-O-T auf der Grünen Woche2017-01-27 | H-O-T in Berlin weiterhin ein gefragter Gesprächspartner – Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber informierte auf Grüner Woche über regionale Strategien zum Klima- und Ressourcenschutz

Berlin / Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) ist weiterhin ein gefragter Gesprächspartner in der deutschen Bioenergiebranche. Auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, der Internationalen Grünen Woche in Berlin, ging es unter anderem um regionale Strategien für eine ökologische Gestaltung der Energiewende und den Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen. So soll dazu beigetragen werden, die Wirtschaft und Energieversorgung bis Mitte des Jahrhunderts von fossilen Ressourcen weitgehend abzukoppeln und nachhaltiger zu gestalten.

Der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber ist es in den letzten Jahren gelungen ein regionales Netzwerk mit über 800 Partnern aufzubauen, das sich für die Gestaltung der Energie- und Ressourcenwende in der Region engagiert. Zu dem Netzwerk gehören Kommunen, Banken, Unternehmen, Landwirte, Bildungseinrichtungen sowie verschiedene Organisationen. Neben diversen Nahwärmeprojekten konnten auch Klima- und Naturschutzprojekte in der Region umgesetzt werden. „Durch die Arbeit der H-O-T wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt und regionale Wertschöpfung generiert“, unterstrich der baden-württembergische Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL. Diese gelte es jetzt zu nutzen, so Hauk, der die Gespräche auf der Grünen Woche in Berlin begleitete.

Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe nehmen nach aktuellen Auswertungen auch weiterhin eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz ein. So lag der Anteil der Bioenergie am Endenergiebeitrag aller erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg im Jahr 2015 bei rund 66 Prozent. Mit einem Anteil von knapp 30 Prozent an der gesamten erneuerbaren Stromerzeugung leistet die Bioenergie so einen unverzichtbaren Beitrag zum erneuerbaren Strommix.

Der Vorsitzende des Agrarausschusses des Bundestages Alois Gerig machte bei den Gesprächen aber deutlich, dass Biomasse ein wertvolles und knappes Gut sei, das außerhalb der Nahrungsmittelproduktion mit Bedacht eingesetzt werden müsse. „Bioenergie sollte deshalb vorrangig aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten und Reststoffen, wie Gülle oder Mist gewonnen werden“, betonte Gerig. Im besten Fall erfolge vor der energetischen Verwertung von Biomasse eine stoffliche Nutzung, beispielsweise als biobasierter Grundstoff für die chemische Industrie, denn die stoffliche Nutzung speichere das Treibhausgases CO2 im Produkt. So würden sich laut Gerig auch neue Geschäftsfelder und Vermarktungschancen für Unternehmen sowie für Land- und Forstwirte ergeben.

Als Vertreter der Bioenergie-Region H-O-T waren der ehemalige Geschäftsführer Sebastian Damm und Regionalbüroleiter Dr. Wolfgang Eißen nach Berlin gereist. Sehr viel Lob bekam die H-O-T dafür, dass es gelungen ist, die erfolgreiche Arbeit auch ohne Fördermittel von Bund und Land

weiterzuführen. Mit dem Wegfall der Bundesförderung im Sommer 2015 musste die zentrale Geschäftsstelle der H-O-T in Buchen geschlossen werden. Die drei Kreise Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber arbeiten jetzt aber mit drei Regionalbüros weiter, berichtet der Leiter des Hohenloher H-O-T Regionalbüros Dr. Wolfgang Eißen. Für Eißen ist klar: „Das Thema geht weiter und ist wichtiger denn je“. In der Region H-O-T will man daher auch weiterhin am Ausbau der Bioenergienutzung arbeiten und die Menschen für nachhaltige Energien begeistern. Bereits im letzten Jahr hatten sich die ehrenamtlich tätigen Bioenergie-Botschafter bereiterklärt weiterzumachen und man hatte zu einer großen Netzwerkkonferenz auf die Landesgartenschau nach Öhringen eingeladen. Die Weichen für die Zukunft der H-O-T wurden richtig gestellt.

H-O-T auf der Grünen Woche

Bildunterschrift: Profitieren immer noch von der erfolgreichen Arbeit der H-O-T. (v.l.) H-O-T Regionalbüroleiter Dr. Wolfgang Eißen, Bundestagsabgeordneter Alois Gerig, Minister Peter Hauk, der Präsident des Fachverbandes Biogas Horst Seide, H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm und Birger Kerckow von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

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