Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Einweihung Bioenergiedorf Untermaßholderbach

            

Bioenergiedorf Untermaßholderbach offiziell in Betrieb

Untermaßholderbach ist das effizienteste Bioenergiedorf

Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Untermaßholderbach ist das erste Bioenergiedorf, das sich zu 100% mit erneuerbarer Wärme versorgt! Der Öhringer Teilort ist an das neue Nahwärmenetz angeschlossen. Damit gehört Untermaßholderbach zu den effizientesten Bioenergiedörfern in ganz Deutschland. Die Gemeinde mit ihren rund 110 Einwohnern ist bereits das siebte Bioenergiedorf in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T).

 


Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller zeichnete die kleine Gemeinde im Hohenlohekreis offiziell als Bioenergiedorf aus und würdigte die dortigen Leistungen: „Es ist geradezu beispielhaft, wie hier in Untermaßholderbach von Anfang an auf bürgerliches Engagement gesetzt wurde und wie praktisch das ganze Dorf mitmacht.  Ein Bioenergiedorf braucht die Bürgerinnen und Bürger, die bei einem solch zukunftsweisenden Vorhaben mitmachen. Ich freue mich daher ganz besonders, dass wir das Bioenergiedorf mit 75.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützen konnten.“

In Untermaßholderbach ist in den vergangenen sieben Monaten ein Nahwärmenetz entstanden, das insgesamt 30 Wohn- und Betriebsgebäude mit erneuerbarer Wärme aus der örtlichen Biogasanlage versorgt. Das Projekt besticht mit einem hohen Wirkungsgrad. „Hier wird mit möglichst wenig Mitteln sehr viel erreicht“ freut sich der Projektleiter der Nahwärme Untermaßholderbach GbR Prof. Dr. Otto Weidmann. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Die kommunale Entwicklung wird vorangebracht, die regionale Wertschöpfung steigt und die ganze Gemeinde identifiziert sich mit dem Projekt.

Untermaßholderbach kann sich jetzt nicht nur selbst mit Wärme und Strom versorgen, sondern exportiert sogar noch „Grünen-Strom“. Doch das eigentlich besondere ist die hocheffiziente Ausschöpfung der verfügbaren Potenziale. „Durch den Einsatz modernster Technik, kann in Untermaßholderbach nach ersten Schätzungen bis zu 30% an Biomasse eingespart werden, weil alte Anlagen, darunter viele Scheitholzkessel, ersetzt werden“ erklärt Dr. Wolfgang Eißen, Leiter des Regionalbüros der Bioenergie-Region H-O-T im Hohenlohekreis. Der Praxisbetrieb soll nun Klarheit bringen. Damit schont das besonders nachhaltige Projekt die Umwelt und spart rund 50.000 Liter Heizöl pro Jahr. Die Wärme aber bleibt bezahlbar, die Haushalte werden unabhängig und dezentral über das Nahwärmenetz versorgt.

Der Geschäftsführer der Bioenergie-Region H-O-T, Sebastian Damm sieht in Untermaßholderbach einen Leuchtturm für andere Gemeinden die sich mit eigenständiger Wärme- und Stromversorgung beschäftigen und betont: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir jedes Projekt auf den Prüfstand stellen und versuchen, die eingesetzten Ressourcen wie z.B. Energiepflanzen oder auch Holz möglichst effizient zu verwerten“. Die Energieexperten der Bioenergie-Region H-O-T wollen sich in Zukunft verstärkt dem Effizienzgedanken widmen. „Angesichts eines sehr beachtlichen, aber dennoch begrenzten Potenzials an Biomasse kommt einer nachhaltigen Nutzung eine hohe Priorität zu“ erklärt Damm.

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