Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

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In Rüsselhausen rollen die Bagger

Bauarbeiten für das fünfte Bioenergiedorf im Main-Tauber-Kreis beginnen

Hohenlohe-Odenwald-Tauber/Niederstetten: In Rüsselhausen beginnen die Bauarbeiten für ein neues Bioenergiedorf. Die Bürgerinnen und Bürger des Niederstettener Teilortes haben sich auf den Weg in die Energieunabhängigkeit begeben. Gemeinsam mit dem Obmann im Landwirtschaftsausschuss des Bundestages, Alois Gerig MdB feierte man nun den Baustart für das rund 1,4 Kilometer lange Nahwärmenetz. Nach Fertigstellung sollen 25 Haushalte der kleinen Gemeinde angeschlossen sein und Rüsselhausen energieautark machen. Bereits zum diesjährigen Weihnachtsfest soll die Abwärme aus der örtlichen Biogasanlage der Familie Eifert durch das neue Netz geleitet werden.

 


Das Projekt ist ein weiterer Meilenstein der regionalen Energieversorgung in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). Mit der Gründung der „Bioenergie Rüsselhausen GbR“, einer Betreibergesellschaft zum Bau und Betrieb des Nahwärmenetzes, ist bereits im März 2014 der erste große Schritt auf dem Weg in eine erneuerbare Energiezukunft gemacht worden. Nachdem alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird sich Rüsselhausen selbst mit Wärme und Strom versorgen und sogar Strom exportieren. „Ein hoher Versorgungsgrad mit heimischen Ressourcen, eine innovative Projektidee und das Engagement der Bevölkerung, das alles passt in Rüsselhausen optimal zusammen“ unterstreicht Reinhold Pflüger, einer der drei Geschäftsführer der Bioenergie Rüsselhausen GbR.

Seit über zwei Jahren arbeiten die Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in Arbeitsgruppen zusammen, um die Idee vom Bioenergiedorf gemeinsam zu entwickeln. „Wir haben einen langen Weg hinter uns, aber immer gewusst, es lohnt sich“ betont Bürgermeister Rüdiger Zibold. Mit dem zweiten Nahwärmenetz nach Streichental mustert sich Niederstetten, ökologische Modellgemeinde des Landes Baden-Württemberg, auch zu einer energetischen Modellkommune.  

Das Lob des Bundestagabgeordneten lies da nicht lange auf sich warten. „Sie haben die Möglichkeiten der Nutzung von Biomasse für den ländlichen Raum erkannt“ stellte Alois Gerig fest und bezeichnete das Engagement in Rüsselhausen als „besonders ökologisches und zukunftsorientiertes Bürgerprojekt“. Der Ort reiht sich als nunmehr fünfte Gemeinde in die Liste der Bioenergiedörfer im Main-Tauber-Kreis ein. Entscheidender Vorteil solch energieautarker Gemeinden ist, dass vor allem weniger fossile Energie von außerhalb eingekauft werden muss und somit mehr Geld vor Ort im Main-Tauber-Kreis bleibt.

In Rüsselhausen rollen nun die Bagger, um das neue Wärmenetz zu verlegen. Gleichzeitig werden auch noch Leerrohre für künftige Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel das Hochgeschwindigkeitsinternet mitverlegt. Damit profitieren Bewohner und Gemeinde in doppeltem Maße von dem innovativen Bürgerprojekt. „Mit dem Bioenergiedorf werden in Rüsselhausen auch vorausschauend initiierte Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt. Damit ist das Projekt ein echter Leuchtturm für die ländliche Entwicklung“ freut sich H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Die Bioenergie-Region H-O-T hat das Bürgerprojekt mitinitiiert und über den gesamten Projektverlauf begleitet. Mit den positiven Erfahrungen aus Rüsselhausen sollen nun vor allem Nachahmer gefunden werden, die einen klimafreundlichen und verantwortungsvollen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft beitragen wollen.

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Bildunterschrift: Spatenstich für das fünfte Bioenergiedorf im Main-Tauber-Kreis In Rüsselhausen beginnt der Bau des neuen, rund 1,4 Kilometer langen Nahwärmenetzes. Bilder: Bioenergie-Region H-O-T.

 

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