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Dezentrale Energieversorgung als Schlüssel"Energieabend" von Energieagentur Hohenlohekreis und Bioenergie-Region H-O-T stößt auf große ResonanzHohenlohe-Odenwald-Tauber/Öhringen: Was ist neu beim Energieausweis? Welche Änderungen bringt das EEG 2014 für Hausbesitzer? Wie kann ich selbst erzeugte Energie effektiv speichern? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte der ersten gemeinsame „Energieabend“ von Energieagentur Hohenlohekreis (E-HO) und der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). Rund 60 Besucher waren der Einladung ins Landwirtschaftsamt nach Öhringen gefolgt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die neueEnergieeinsparverordnung 2014 (EnEV) und die Nutzung von selbst erzeugtem Strom. Dazu gab es ganz praktische Tipps von den Energieexperten. |
Bis 2050 soll der Gebäudebestand in Deutschland nahezu klimaneutral sein.Ein Schritt dorthin ist die Energieeinsparverordnung 2014, die im Mai offiziell in Kraft trat. Die EnEV beinhaltet Regelungen über technische Anforderungen an Gebäude, um den Energieverbrauch einzudämmen. Ralph Specht, Geschäftsführer der Energieagentur Hohenlohekreis erläuterte die wichtigsten Neuerungen, die die neue Verordnung für Immobilienbesitzer, Mieter oder Vermieter mit sich bringt.Die wesentlichen Änderungen reichen dabei von der Reduzierung des maximal erlaubten Primärenergiebedarfs von Gebäuden über Nachrüstpflichten bei alten Heizkesseln bis hin zu ausgedehnten Pflichten zur Vorlage des Energieausweises.
Beim Thema Energieeffizienz richtet sich der Blick nicht nur auf die Außenhülle von Gebäuden, er soll auch verstärkt nach innen gerichtet werden. "Wichtig ist, den gesamten Energieverbrauch eines Objektes z.B. eines Wohnhauses oder einer Gewerbeimmobilie zu betrachten. Dies hilft um an den richtigen Schrauben drehen zu können“ erklärt Ralph Specht. Die Novellierung der EnEV setzt die bisherigen Grenzwerte erneut herab, um eine höhere Energieeinsparungen zu erzielen.
Manuel Döhler, Projektleiter der Bioenergie-Region H-O-T im Hohenlohekreis, informierte über die geplanten Änderungen die sich aus dem Erneuerbaren Energien Gesetz 2014 (EEG) insbesondere für Photovoltaikanlagen ergeben. Neu ist vor allem, dass der Eigenverbrauch mit dem EEG 2014 durch eine Umlage zusätzlich belastet wird. Besitzer einer PV-Anlage, die seit dem Jahr 2009 installiert wurde, sollten daher jetzt noch verstärkt über eine Eigenstromnutzung nachdenken. Diese rechnet sich oftmals und wird bei einer Realisierung nach dem 1. August 2014 unattraktiver.
Neben Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Einsatz Erneuerbarer Energien, sind effektive Energiespeicher ein zentraler Baustein einer erfolgreichen Energiewende. Georg Kress von Kaco New Energie aus Neckarsulm erläuterte in Öhringen die neusten Entwicklungen in Sachen Speichertechnik. „Wenn wir bis zum Jahr 2050 etwa 80 Prozent der Energie aus Erneuerbaren Energien erzeugen wollen, dann brauchen wir erheblich mehr und leistungsfähigere Speicherkapazitäten“ betonte Kress. Vor allem dezentrale Solarstromspeicher in privaten Haushalten haben durch den Ertrag, der sich aus der Eigennutzung von Photovoltaikstrom ergibt, ein stabiles Erlösmodell und sind daher schon heute interessant. So kann möglichst viel des selbst erzeugten Stroms zu Hause verbraucht werden. Ziel ist es, nachhaltig erzeugte Energie dann einzusetzen wenn sie gebraucht wird, ganz unabhängig vom Erzeugungszeitpunkt. Eine möglichst dezentrale Energieversorgung und Speicherung kann dazu der Schlüssel sein.
Information: Die Vorträge zur Veranstaltung können HIER oder unter www.e-ho.info abgerufen werden.
Bildunterschrift:Volles Haus im Landwirtschaftsamt in Öhringen. Rund 60 Besucher interessierten sich für Themen wie strategisches Energiemanagement, Eigenverbrauch oder Mindestwärmeschutz. Foto: Bioenergie-Region H-O-T.