Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

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Plus-Energiedorf beeindruckt Besucher aus der Bioenergie-Region

Region H-O-T auf Klimaschutz Exkursion in Allendorf

Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Die Energiewende im ländlichen Raum spielt nicht nur in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) eine zentrale Rolle. Auch in anderen Regionen in Deutschland hat man die Vorteile einer regenerativen Energieversorgung erkannt und erfolgreich umgesetzt. Vor diesem Hintergrund machte sich eine Delegation aus der Bioenergie-Region H-O-T, darunter Kommunalpolitiker, Unternehmensvertreter, Bioenergie-Botschafter und interessierte Bürgerinnen und Bürger kurz vor Ostern auf zu einer Exkursion nach Nordhessen. Heiztechnik-Hersteller Viessmann hatte zu einer „Exklusiv-Exkursion“ in die Firmenzentrale nach Allendorf/Eder und in das Plus-Energiedorf Wettesingen im Landkreis Kassel geladen.

 


Vor Ort zeigten sich die Besucher aus der Region H-O-T vom strategischen Nachhaltigkeitsprojekt „Effizienz Plus“, mit dem Viessmann den Verbrauch fossiler Energie am Standort Allendorf um zwei Drittel und der CO2-Ausstoß um mehr als 80 Prozent gesenkt hat, besonders beeindruckt. Höhepunkt der Exkursion aber war der Besuch im Plus-Energiedorf Wettesingen. Als derzeit einziges Bioenergiedorf in Deutschland wird der Ortsteil der Gemeinde Breuna zu 100 Prozent mit Wärme aus erneuerbarer Energie versorgt. Die Nahwärmeleitung hat eine Gesamtlänge von rund zehn Kilometern und versorgt alle 200 Haushalte der rund 1300 Einwohner zählenden Gemeinde. Die gesamte Technik stammt von der Firma Viessmann. Über 600.000 Liter Heizöl pro Jahr werden in Wettesingen durch das innovative Projekt eingespart. Gegenüber den Kosten bei herkömmlichen Heizungsanlagen auf Basis von Heizöl, ist die Wärmeversorgung der Gemeinde rund 30 Prozent günstiger.

Wettesingen verfügt über einen hohen Anteil denkmalgeschützter Gebäude, deren energetische Sanierung auf herkömmlichem Wege nur mit großem Aufwand und hohen Kosten zu erreichen wäre. Im Jahr 2010 gründeten die Bürgerinnen und Bürger kurzerhand eine Energiegenossenschaft, der heute nahezu alle Haushalte der nordhessischen Gemeinde angehören. Erklärtes Ziel: Aufbau einer regenativen Wärmeversorgung aus heimischen Ressourcen. Seit 2013 liefert die bereits vorhandene Biogasanlage in Verbindung mit drei Holzpelletkesseln über das neue Nahwärmenetz wohlige Wärme an alle Wettesingener.

Unterm Strich profitieren die Einwohner von einer dauerhaft günstigen und besonders nachhaltigen Energieversorgung. „Hier zeigt sich, dass die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Wärmeenergie ökologische und zugleich ökonomische Vorteile bringen kann“ betont H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Genau hier will man auch in der Bioenergie-Modellregion ansetzen und die Menschen von der Idee, Energie aus heimischen Ressourcen selbst zu erzeugen begeistern. Mit rund 11 Bioenergiedörfern in den Landkreisen Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber ist man schon auf einem sehr guten Weg. Die Energieexperten der Bioenergie-Region H-O-T wollen sich künftig aber verstärkt dem Effizienzgedanken widmen.

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn jedes Projekt auf den Prüfstand gestellt wird und die eingesetzten Ressourcen wie z.B. Energiepflanzen oder auch Holz möglichst effizient verwertet werden. Angesichts eines sehr beachtlichen, aber dennoch begrenzten Potenzials an Biomasse soll einer nachhaltigen Nutzung in Zukunft eine besondere Priorität zukommen. Das Plus-Energiedorf Wettesingen kann hier für andere Kommunen eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen.

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Bildunterschrift: Die Exkursionsteilnehmer aus der Bioenergie-Region H-O-T sind beeindruckt von den Aktivitäten im Plus Energiedorf Wettesingen. Foto: Bioenergie-Region H-O-T.

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