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Chancen für Nahwärmenetz in Haag stehen gutBewerbung für Wettbewerb BürgerEnergieIdeen wird auf den Weg gebracht / Bürger gründen ArbeitsgruppeHohenlohe-Odenwald-Tauber/Haag: Auch im Kleinen Odenwald soll die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gestaltet werden. In Schönbrunner Ortsteil Haag wurden am Montagabend erste Ideen zu einem möglichen Wärmekonzept auf Basis von erneuerbaren Energien gesammelt. Mehrere Bürger haben sich jetzt in einer Arbeitsgruppe unter der Moderation von Bürgermeister Jan Frey und Bioenergie-Botschafter Roland Schilling zusammengeschlossen und wollen das Projekt gemeinsam entwickeln. Das Ziel: Eine unabhängige Energieversorgung von der alle Beteiligten profitieren sollen. |
Der Aufbau einer erneuerbaren Wärmeversorgung, in Kombination mit Energieeinsparungs- und Energieeffizienzmaßnahmen, ist der entscheidende Baustein einer erfolgreichen Energiewende in Deutschland. „Das Interesse in Haag ist groß, ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingt die Einwohner von einer zukunftssicheren Energieversorgung zu begeistern“ unterstreicht Schönbrunns Bürgermeister Jan Frey. Davon ist auch der ehrenamtliche Bioenergie-Botschafter Roland Schilling überzeugt. „Aus dieser Idee kann mehr werden“ freut sich der Alt-Bürgermeister. Die neue Projektgruppe will die Menschen in alle Entscheidungen aktiv einbinden.
Unterstützt wird die Arbeitsgruppe von der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). Sebastian Damm, Geschäftsführer der Bioenergie-Region H-O-T hatte bereits im Herbst 2013 mit einem Vortrag den entscheidenden Impuls für ein nachhaltiges Wärmeprojekt in Haag gegeben. „Hier bietet sich eine große Chance, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden“ betont Damm. Ein Nahwärmekonzept für Haag will man mit den Bewohnern und der Gemeindeverwaltung entwickeln.
Der gemeinsame Wettbewerb "BürgerEnergieIdeen" von Metropolregion Rhein-Neckar (MRN), Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber und den Sparkassen der Region kommt Rathauschef Frey dazu gerade recht. Eine Bewerbung soll jetzt auf den Weg gebracht werden. Die Idee: Durch die Versorgung mit erneuerbarer Wärmeenergie sollen die kommunalen Liegenschaften in Haag künftig viel Geld einsparen. Von einem Anschluss an ein Nahwärmenetz könnten auch Privathaushalte profitieren.
Für den Wettbewerb BürgerEnergieIdeen sollen vor allem die Bürgerinnen und Bürger der Region innovative Projektideen zur regionalen Energiewende entwerfen. Dabei geht es um Engagement und die Kreativität der Menschen für eine erneuerbare Energiezukunft. Als Gewinn winkt die Anfertigung einer konkreten Machbarkeitsstudie, die Aufschluss über die wirtschaftliche und ökologische Sinnhaftigkeit der Projektidee liefert und Umsetzungsoptionen aufzeigt.
Die neue Arbeitsgruppe in Haag macht sich jetzt auf die Suche nach dem besten Konzepte zur Umsetzung der Energiewende vor Ort. Das gemeinsame Vorhaben soll sich Aspekten wie kurzen Wegen und effizienter Energieversorgung widmen. Impulse will man sich dabei vor allem auch in der Bioenergie-Modellregion H-O-T besorgen. Der Gemeinderat Schönbrunn plant dazu eine Exkursion in das „gläserne Bioenergiedorf“ Siebeneich (Hohenlohekreis), wo eine autarke Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien bereits vor einigen Jahren von den Bürgerinnen und Bürgern in die Realität umgesetzt wurde. Auch von den Erfahrungen aus Spechbach, dem künftig ersten BürgerEnergiedorf im Rhein-Neckar-Kreis will man lernen. In Haag ist man sich einig: Entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit des geplanten Nahwärmenetzes und wenn man sich für den Bau entscheiden sollte, muss jeder davon profitieren.
Info: Nähere Informationen zum Wettbewerb BürgerEnergieIdeen gibt es beim Fachbereich Energie & Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar unter Tel. 0621/10708-103 oder per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bildunterschrift: In Haag soll eine Nahwärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien aufgebaut werden. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern feilt die neue Arbeitsgruppe um Bürgermeister Jan Frey und Bioenergie-Botschafter Roland Schilling am besten Konzept. Bild: Bioenergie-Region H-O-T.