Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

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Rüsselhausen legt Grundstein für Bioenergiedorf

Fünftes Bioenergiedorf im Main-Tauber-Kreis macht sich auf den Weg

Hohenlohe-Odenwald-Tauber/Niederstetten: In Rüsselhausen werden die Planungen für das zweite Bioenergiedorf auf der Gemarkung der Stadt Niederstetten konkret. Mit der Gründung der "Bioenergie Rüsselhausen GbR", einer Betreibergesellschaft zum Bau und Betrieb des örtlichen Nahwärmenetzes, ist jetzt der erste große Meilenstein erreicht. In der kleinen Gemeinde mit ihren rund 143 Einwohnern soll künftig mit der Abwärme der bestehenden Biogasanlage geheizt werden. Zusätzlich wird eine Hackschnitzelanlage, die mit Holz aus den umliegenden Wäldern versorgt wird, wohlige Wärme liefern. Eine Studie der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) hatte belegt, dass ein Nahwärmenetz in Rüsselhausen nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch ökologisch sinnvoll ist.

 


Seit über zwei Jahren arbeiten die Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in Arbeitsgruppen unter der Leitung von Ortsvorsteher Harald Hopf zusammen, um die Idee vom Bioenergiedorf gemeinsam zu entwickeln. Mit der Gründung der „Bioenergie Rüsselhausen GbR" ist nun ein großer Schritt hin zu einer unabhängigen Energieversorgung getan. Drei Geschäftsführer aus der Bürgerschaft werden künftig die Geschicke der Betreibergesellschaft leiten: Annette Schindler, Reinhold Pflüger und Herbert Wolfart.

Gut 1,4 Kilometer soll das fertige Wärmenetz betragen. Bereits im April 2014 sollen die Bagger zum Einsatz rollen. Die erste Wärme wird dann pünktlich zu Beginn der Heizperiode im September 2014 durch das Netz geleitet. Nach Fertigstellung werden rund 24 Gebäude der kleinen Gemeinde angeschlossen sein. Auch für die Stadt Niederstetten, ökologische Modellgemeinde des Landes Baden-Württemberg, ist das Engagement in Rüsselhausen vorbildlich. „Mit dem zweiten Nahwärmenetz nach Streichental werden wir dem Ziel hin zu einer CO2 neutralen Energieversorgung einen großen Schritt näherkommen", freut sich Bürgermeister Rüdiger Zibold.

Rüsselhausen entwickelt sich zum fünften Bioenergiedorf im Main-Tauber-Kreis. Entscheidender Vorteil solch energieautarker Gemeinden ist, dass vor allem weniger fossile Energie von außerhalb eingekauft werden muss und somit mehr Geld vor Ort im Main-Tauber-Kreis bleibt. „Ein weiteres Bioenergiedorf nimmt nun Gestalt an. Mit den positiven Erfahrungen aus Rüsselhausen wollen wir vor allem Nachahmer finden und sie ermutigen, die eigene Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen", betont H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Die Bioenergie-Region H-O-T hat das Bürgerprojekt mitinitiiert und über den gesamten Projektverlauf begleitet. Das Projekt ist ein weiterer Meilenstein der regionalen Energieversorgung.

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Bildunterschrift: Gemeinsam auf dem Weg zu einer unabhängigen Energieversorgung: Die Gründungsveranstaltung der „Bioenergie Rüsselhausen GbR" war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Bioenergiedorf. Bild: Bioenergie-Region H-O-T.

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