Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

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Mehr Kultur für unsere Landschaft

Bioenergie-Region H-O-T gründet Arbeitsgruppe zum Flächenschutz in der Landwirtschaft

Hohenlohe-Odenwald-Tauber/Kupferzell: Mehr Biodiversität in unserer Kulturlandschaft ist das Ziel der neugegründeten Arbeitsgruppe, die sich in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) für mehr Flächenschutz in der Landwirtschaft einsetzen will. Bereits zum zweiten Mal traf man sich im Ratssaal der Gemeinde Kupferzell um über Strategien einer nachhaltigen Flächennutzung zu diskutieren. In der Bioenergie-Region H-O-T will man diesen Prozess gemeinsam mit regionalen Akteuren gestalten und hat dazu eine neue Arbeitsgruppe gegründet. Im Zentrum der künftigen Arbeit steht das Bundesverbundsprojekt ELKE.

 


Die jährlichen Verluste an landwirtschaftlicher Nutzfläche durch Baumaßnahmen und deren Ausgleichsflächen sind enorm. Der immense Flächenverbrauch trägt zu einem drastischen Rückgang der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft bei. Mit dem ELKE Projekt versucht man vor allem nachwachsende Rohstoffe in den Fokus der Diskussion um den hohen Flächenverbrauch zu rücken. Das Stichwort lautet dabei „Mehrnutzung statt Konkurrenz". Der Konflikt könnte deutlich entschärft werden, wenn auf Ausgleichsflächen nachwachsende Rohstoffe angebaut werden, die für die Landwirtschaft nutzbar sind und einen ökologischen Mehrwert bieten. Gleichzeitig erarbeitet ELKE auch Lösungen für die aktuelle Diskussion über das „Greening" der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) z.B. durch die Schließung von Nährstoffkreisläufen und für mehr Biodiversität.

Mit der Entwicklung besonders nachhaltiger Landnutzungskonzepte zur Produktion nachwachsender Rohstoffe als mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen will die neugegründete Arbeitsgruppe versuchen, dem steigenden Flächenverbrauch entgegenzuwirken. Neben den Energie-Experten der Bioenergie-Region H-O-T gehören der Arbeitsgruppe Vertreter der Landwirtschaft, des amtlichen und privaten Naturschutzes, kommunale Akteure und Fachleute der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft (LEL) und des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) an.

Erfolgreiche Pionierarbeit hat bereits Familie Deitigsmann aus Kupferzell geleistet: In zwei Doppelreihen wurden Agrarhölzer, darunter Pappeln und Weiden, an Bachläufen gepflanzt und so erste Anbauerfahrungen gesammelt. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Ufer und Gewässer werden gegen Erosion und Einträge geschützt, außerdem tragen die Hölzer zu mehr Biodiversität bei. Frank Wagener vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Fachhochschule Trier, dass die Federführung des ELKE Projekts übernommen hat, beschreibt das Engagement als „eine ideale Kombination von Umwelt- und Naturschutz zur Steigerung der ökologischen Wertigkeit". Durch eine regional angepasste Landnutzungsstrategie können, wie in Kupferzell, viele Synergien erschlossen werden.

Die Landnutzung muss sich künftig flächensparend und damit nachhaltiger als bisher weiterentwickeln. Ziel der gemeinsamen Arbeitsgruppe ist es nun, Flächen für eine neue Form der Kooperation zwischen Kommunen, Naturschutz und Landwirtschaft zu finden, um so dem drängenden Problem des Flächenverbrauchs entgegenzutreten. „Wir wollen zeigen, dass sich Naturschutz und Bioenergie keineswegs ausschließen" unterstreicht H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Bereits bei der nächsten Sitzung am 6. März 2014 sollen konkrete Modellstandorte für das ELKE-Projekt in der Region H-O-T identifiziert und diskutiert werden. Kupferzell könnte hier Modellkommune werden.

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Bildunterschrift: Die neue Arbeitsgruppe, darunter Kupferzells Bürgermeister Joachim Schaaf, H-O-T Regionalbüroleiter Dr. Wolfgang Eißen, Frank Wagener von IfaS und H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm, will mit Synergien durch nachhaltige Landnutzungskonzepte gegen den hohen Flächenverbrauch antreten. Bild: Bioenergie-Region H-O-T.

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