Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

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Erfolgsmodell "H-O-T" soll auch nach 2015 weitergeführt werden

Bundestagsabgeordnete der Region um Unterstützung gebeten - 10. Bioenergie-Botschafter vereidigt

Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Die erfolgreiche Arbeit der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) soll auch nach 2015 fortgesetzt werden. Das ist das Ergebnis einer Aufsichtsratssitzung der Bionenergie-Region H-O-T GmbH, die in der letzten Woche in Öhringen stattfand. Die Bioenergie-Region H-O-T ist ein gemeinsames Projekt der drei baden-württembergischen Landkreise Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber und wird seit 2009 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert. Im Aufsichtsrat der H-O-T GmbH sitzen die Landräte Dr. Matthias Neth (Hohenlohekreis), Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und Reinhard Frank (Main-Tauber-Kreis), sowie auch Mitglieder, die den drei Kreistagen angehören. Und diese Aufsichtsräte haben jetzt ihren Vorsitzenden Dr. Achim Brötel beauftragt, die insgesamt sieben Bundestagsabgeordneten der Region einzuschalten.   

 


Konkret geht es um das drohende Auslaufen der Förderung des Bundes zum 31. Juli 2015 für die 21 Bioenergie-Modellregionen in Deutschland. Betroffen hiervon wäre auch die Finanzierung der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber. Hierzu heißt es in einem Schreiben von Landrat Dr. Achim Brötel an die Bundestagsabgeordneten: „Unsere drei Landkreise nehmen nicht nur, was den Eigenversorgungsgrad mit Erneuerbaren Energien anbelangt, eine Spitzenstellung in Baden-Württemberg ein. Mindestens genauso wichtig ist aus meiner Sicht vielmehr auch die Tatsache, dass es gelungen ist, dank H-O-T die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen und sie für eine Energiewende mit außergewöhnlich hoher regionaler Wertschöpfung zu begeistern."

Jetzt bestehe laut Landrat Dr. Brötel die akute Gefahr, dass, wenn die Förderung des Bundes tatsächlich ausläuft und die Landkreise die gesamten Kosten ab 2016 alleine schultern müssten, das Projekt zumindest in seiner bisherigen Form nicht dauerhaft fortbestehen kann. In Brötels Schreiben heißt es deshalb mit Blick auf die im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziele weiter: „Für mich wäre es deshalb absolut unverständlich, wenn die institutionelle Förderung des Bundes für diese Bioenergie-Regionen tatsächlich, wie bislang geplant, am 31. Juli 2015 ausliefe und stattdessen mit viel Aufwand irgendwelche neuen Strukturen geschaffen werden müssten, die wieder bei Null beginnen würden".

Unterdessen gewinnt die die Arbeit der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber weiter an Fahrt. Mit Helmut Albrecht aus Bretzfeld hat am Rande Aufsichtsratssitzung in Öhringen bereits der 10. ehrenamtliche Bioenergie-Botschafter offiziell seine Tätigkeit aufgenommen. Beim Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Dr. Achim Brötel und dessen Stellvertreter Landrat Dr. Matthias Neth ist die Freude über die Verpflichtung des ehemaligen Schulleiters der Richard von Weizsäcker Schule in Öhringen groß: „Wir freuen uns auf den geballten Sachverstand und die große Leidenschaft einer sehr verdienten Persönlichkeit." Durch sein vielfältiges Engagement gilt Helmut Albrecht als Vordenker bei der Gestaltung des ländlichen Raums.

Nach rund 24 Jahren als Schulleiter ging Helmut Albrecht im August 2012 in den Ruhestand. „Für die Bioenergie-Region H-O-T ist der frischgebackene Botschafter bei weitem kein Unbekannter" betont H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Bereits im Jahr 2011 suchte Helmut Albrecht mit einer innovativen Idee den Kontakt zur Bioenergie-Region. Seine Vision, an der Richard von Weizsäcker-Schule in Öhringen ein in Baden-Württemberg bislang einmaliges Lehrgangsangebot zum Thema erneuerbare Energien anzubieten, wurde Wirklichkeit. Gemeinsam mit den Energieexperten der Region H-O-T wurde eine zukunftsfähige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit vor allem für Teilnehmer aus dem Agrarbereich entwickelt. Im Juli 2013 konnten die ersten 15 Absolventen ihre Zeugnisse entgegennehmen. Für Helmut Alberecht noch heute ein besonderer Moment.

„Mit Menschen zu arbeiten, die etwas Neues lernen wollen, das hat mich schon immer fasziniert" unterstreicht Helmut Alberecht. Künftig möchte er vor allem die junge Generation für Erneuerbare Energien begeistern und ergänzt damit die Riege der ehrenamtlich tätigen Bioenergie-Botschafter, der im Hohenlohekreis bereits Mulfingens Alt-Bürgermeister Hermann Limbacher, im Neckar-Odenwald-Kreis Seckachs Alt-Bürgermeister Ekkehard Brand und im Main-Tauber-Kreis der Alt-Landrat Georg Denzer angehören, perfekt. Gemeinsam will man die regionale Energiewende vorantreiben und dabei vor allem die Menschen im ländlichen Raum einbinden.

Info: Das Schreiben von Landrat Dr. Achim Brötel wurde an die insgesamt 7 Bundestagsabgeordneten der Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber verschickt: Margaret Horb MdB (Osterburken), Dr. Dorothee Schlegel MdB (Billigheim), Nina Warken MdB (Tauberbischofsheim), Annette Sawade MdB (Schwäbisch Hall), Alois Gerig MdB (Höpfingen), Christian von Stetten MdB (Künzelsau) und Harald Ebner MdB (Kirchberg).

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Bildunterschrift: Freuen sich über das Engagement des nun „zehnten" Bioenergie-Botschafters (v.l.n.r.): Landrat Dr. Matthias Neth, Botschafter Helmut Albrecht, Landrat Dr. Achim Brötel, H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm und Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler. Bild: Bioenergie-Region H-O-T.

 

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