Aktuelles
Paul Gehrig, Geschäftsführer der Stadtwerke Tauberfranken, nutzte die Gelegenheit um das neue Naturwärmekraftwerk in Bad Mergentheim vorzustellen. In der innovativen Anlage kann naturbelassenes, gehäckseltes Agrarholz thermisch verwertet werden, wodurch eine aufwändige Aufbereitung des Holzes völlig entfällt. „Anders wie bei anderen Kraftwerken, setzen wir auf die Wärme. Dabei ist der Strom nur ein Begleitprodukt“ betonte Paul Gehrig. Die Wärme wird über eine 6 km lange Fernwärmeleitung an kommunale und private Gebäude geleitet.
Christian Eifler, Referent für Bioenergie und Naturschutz der Bioenergie-Region H-O-T, berichtete von bisherigen Praxisversuchen mit Energiehölzern im Neckar-Odenwald-Kreis. Dort wurden in den letzten Jahren bereits rund 50 Hektar mit Agrarholz angelegt. Dabei seien laut Eifler nicht nur ökonomische, sondern vor allem auch ökologische Vorteile entstanden. Bei Agrarholz handelt es sich um Dauerkulturen, wie Weide, Pappel oder Robinie, die im Rhythmus von drei bis fünf Jahren mit spezieller Erntetechnik gehäckselt werden können. Nach der Ernte treiben die Pflanzen wieder aus dem verbleibenden Stock aus. Laufende Praxisforschungen belegen, dass Energiewälder aus Agrarholz die Bodenqualität verbessern und heimischen Tieren den benötigten Rückzugsraum bieten.
Bildunterschrift: Das Thema Agrarholz lockte viele Interessierte in die Räumlichkeiten der Stadtwerke Tauberfranken. Bilder: Bioenergie-Region H-O-T.