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Auf dem Weg zum Null-Emissions-GewerbegebietOsterburken | Die fünf RIO Gemeinden beschließen klimapolitische Zusammenarbeit – der Regionale Industriepark Osterburken soll Vorbild werden.Neckar-Odenwald-Kreis. Die fünf Bürgermeister der RIO Gemeinden Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach haben die Grundlage für eine enge klimapolitische Zusammenarbeit gelegt. Den Startschuss markiert die symbolische Unterschrift von Klaus Gramlich (Adelsheim), Jürgen Galm (Osterburken), Horst Weber vertreten durch Gerhard Möhler (Ravenstein), Gerhard Baar (Rosenberg) und Thomas Ludwig (Seckach) unter ein gemeinsames Positionspapier. |
Das ehrgeizige Ziel: Die fünf Gemeinden sollen in den nächsten Jahren zu einer Null-Emissions-Region entwickeln werden. „Das Thema Energie bietet viele Chancen, um die Zukunft unserer Gemeinden zu gestalten“, so Bürgermeister Jürgen Galm, der auch Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes Regionaler Industriepark Osterburken ist. Das Positionspapier wurde im Beisein des Ministers für Ernährung und Ländlichen Raum Peter Hauk und des Landrates des Neckar-Odenwald-Kreises Dr. Achim Brötel unterzeichnet. Zur Weiterentwicklung der Region werden im Positionspapier drei Schritte festgelegt: 1. Errichtung eines Transferzentrums für Erneuerbare Energien. Das Zentrum soll die Denkfabrik und der Motor für die Weiterentwicklung des RIO werden. Durch eine innovative Bautechnik werden dort außerdem die Erneuerbaren Energien erlebbar. Information, Weiterbildung und Qualifikation rund um das Thema Energie steht im Vordergrund. 2. Weiterentwicklung des RIO zu einem „Null-Emissions-Gewerbegebiet “. Dabei sollen durch ein nachhaltiges Energie- und Ressourcen-Management und dem Einsatz von Erneuerbaren Energie die CO2 Emissionen deutlich gesenkt werden. 3. Installation eines „intelligenten Gebäudemanagements“ (Gebäudeautomation) für die kommunalen Einrichtungen. Durch eine zentrale Steuerung sollen künftig Energieeffizienz- und Energieeinsparmaßnahmen systematisch in allen fünf RIO-Gemeinden umgesetzt werden. Hinter den Zielen steht ein fundiertes Konzept, das in Zusammenarbeit mit der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber, dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) und dem Ingenieurbüro Klärle aus Weikersheim erarbeitet wurde. Damit bewerben sich die fünf RIO Gemeinden auch für das EU Leuchtturmprojekt EULE. Ein Förderprogramm, das eine innovative Kommunalentwicklung unterstützt. Erster und wichtigster Schritt sei jetzt der Aufbau eines gemeinsamen Energiemanagements, erklärt der Rosenberger Rathauschef Gerhard Baar. Realisiert werden soll dies durch die Einrichtung des Transferzentrums für Energiemanagementsysteme im RIO. „Eine solche Denkfabrik ermöglicht den systematischen Ausbau der Erneuerbare Energien in unserer RIO-Region“, berichtet Baar weiter. Außerdem soll in dem Transferzentrum ein Wissensaustausch rund um die Erneuerbaren Energien aufgebaut werden, beispielsweise für Schulklassen. Bei der Weiterentwicklung des Regionalen Industrieparks Osterburken zu einem Null-Emissions-Gewerbegebiet will man vor allem die Interessen der Firmen berücksichtigen. „Es ist wichtig, das Thema CO2 Minderung aufzugreifen und so auch für die Firmen einen Standortvorteil zu schaffen“, erläutert der Adelsheimer Bürgermeister Klaus Gramlich. Künftig werde der nachhaltige Umgang mit Energie auch für das Marketing wichtig. Mit dem Aufbau eines intelligenten Gebäudemanagements für die kommunalen Einrichtungen soll vor allem Energie eingespart werden. Im neuen Transferzentrum kann beispielsweise eine Schaltzentrale aufgebaut werden, die die fünf Gemeinden miteinander vernetzt. Ein softwaregestütztes Energiecontrolling macht es möglich, kommunale Gebäude nur dann mit Strom und Wärme zu versorgen, wenn diese dort auch tatsächlich benötigt wird. „Durch diese intelligente Steuerung können unsere Gemeinden Energie und somit auch Geld sparen“, so Seckachs Bürgermeister Thomas Ludwig. Die fünf RIO Gemeinden erhoffen sich mit der geplanten Weiterentwicklung des Regionalen Industrieparks Osterburken Vorteile für die ganze Region. Damit wolle man Nachhaltigkeit und Beschäftigung fördern, unterstrich Ravensteins Bürgermeister Horst Weber. „Uns ist es ganz wichtig, dass wir positive Signale in Betriebe und in die Familien aussenden.“