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Von Verlierern zu VorbildernWorkshop der SPD Neckar-Odenwald zum Thema EnergiewendeNeckar-Odenwald-Kreis: Zu einem echten Highlight in Jahresprogramm des SPD-Kreisverbandes Neckar-Odenwald gestaltete sich der energiepolitische Workshop zum Thema „Moderne Energie-Erzeugung mit Wertschöpfung in der Region“, den der SPD-Ortsverein Binau in Zusammenarbeit mit der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) anbot. Bioenergie-Botschafter und Initiator des Workshops Gerd Teßmer zeigte sich über die rege Teilnahme der Genossen sehr erfreut: “Ich freue mich, dass ich neben den Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aus Binau, Bödigheim, Buchen, Diedesheim, Elztal, Mosbach, Neckarelz, Osterburken, und Waldbrunn auch eine Delegation aus dem Main-Tauber-Kreis begrüßen kann“. |
Der Binauer Ortsvorsitzende hatte zusammen mit Kenneth Weidlich im Rahmen der landesweiten SPD-Aktion „Gute Wirtschaft – Soziales Baden-Württemberg“ das aktuelle Thema der Energiewende als Motor für Beschäftigung aufgegriffen. Teßmer unterstrich dabei die wohl einmalige Chance des Neckar-Odenwald-Kreises, die Wertschöpfung einer ländlichen Region durch die Energieberatung der Bioenergie-Modellregion H-O-T zu nutzen, um den Menschen vor Ort sichere, günstige und nachhaltige Energie bereitzustellen sowie attraktive Beschäftigungsangebote zu bieten.
Bioenergie-Botschafter Gerd Teßmer und H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm gingen dabei auf die sich diesem Kreis durch das Bundesförderprogramm bietenden Chancen ein und stellten dar, wieweit die Modellregion in den letzten Jahren im Bereich der Nutzung alternativer und umweltfreundlicher Energieträger schon vorangekommen sei. „Diese Erfolge haben auch dazu geführt, dass die im August eigentlich auslaufende Modellförderung jüngst für weitere drei Jahre verlängert wurde“, so Teßmer.
Unter Führung von Christian Eifler, einer der Experten für Energiepflanzen in der Region H-O-T, wurden im Energiegarten der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) moderne Pflanzenarten vorgestellt, aus denen sich durch Verbrennung Strom und Wärme gewinnen lasse. Dabei habe man inzwischen die Gefahr von Monokulturen erkannt und verfüge über eine breite Palette von bodenschonenden und nachhaltig anbaubaren Energiepflanzen. Im Energiegarten in Buchen konnten man die für unsere Region geeigneten Pflanzen in Augenschein nehmen.
Der anschließende Workshop fand im Burgsaal des Reservistenheim in Bödigheim statt. Gerd Teßmer ging zunächst darauf ein, welche Aufgabe sich die Bioenergie-Region H-O-T für die Zukunft gegeben habe. Man berate und informiere, ohne selbst in irgendeiner Weise Gewinnabsichten wahrzunehmen. Nach der Einführungsphase und der Vorstellung der verschiedenen Energieträger sei man nun schon in der Phase der Umsetzung angekommen. Allein in den letzten drei Jahren konnten durch das Wirken der H-O-T jährlich in der Region über 5 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.
Geschäftsführer Sebastian Damm stellte die verschiedenen Aktionsfelder der H-O-T vor. Durch das Wirken und die Beratung im Bereich der alternativen Energieträger habe sich der Neckar-Odenwald-Kreis inzwischen eine Vorbildfunktion erarbeitet. So hätte jüngst die Metropolregion Rhein-Neckar die Chance ergriffen, Zwillingsregion der Bioenergie-Region H-O-T zu werden ergriffen.
Auch mit der Zusammenarbeit einzelner Akteure durch die Gründung von Genossenschaften, wie sie gerade in Großeicholzheim entstehe, befinde man sich auf dem richtigen Weg. Dabei sah Sebastian Damm in den regionalen Geldinstituten wie Sparkassen und Volksbanken ideale Partner für moderne Energieparks. Mit den Workshop-Teilnehmerinnen und –Teilnehmern wurde erarbeitet, dass es nun gelte, Sorge dafür zu tragen, dass die Chancen von den Bürgern selbst, den Gemeinden und örtlichen landwirtschaftlichen Berufsverbänden genutzt werde und das Feld nicht wegen kurzfristigen Gewinnen fremden Investoren überlassen würde.
In der Zusammenfassung und der abschließenden Diskussion machten Botschafter Gerd Teßmer und Sebastian Damm deutlich, dass sich in dieser Region erstmals seit Langem die Chance biete, von „einer Verliererregion zu Vorbild-Kreisen“ zu werden. Eigene Wertschöpfung verhindere den Verlust von Kaufkraft die für den Import von Strom, Erdöl und Erdgas aufgebracht werden muss und bringe regionale Wertschöpfung. Hier verdiene, so Teßmer, die Bioenergie-Region H-O-T die volle Unterstützung aller politischen Kräfte.
Anmerkung: Pressemitteilung der SPD Neckar-Odenwald mit redaktionellen Änderungen der Bioenergie-Region H-O-T.
Bildunterschrift: Der SPD Workshop zum Thema Energiewende war ein voller Erfolg. Fotos: SPD Binau.