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Bundesweiter Großversuch mit Energiepflanze erfolgreich angelaufenÜber 100.000 Setzlinge der Durchwachsenen Silphie in der Bioenergie-Region H-O-T gepflanztHohenlohe-Odenwald-Tauber: Erfolgreich gestartet ist der erste bundesweite Großversuch mit der Energiepflanze „Durchwachsene Silphie“ in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). Insgesamt wurden über 100.000 Setzlinge auf mehreren Standorten in der Bioenergie-Region gepflanzt. Unterstützt wird das Projekt von der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) und den Stadtwerken Schwäbisch Hall. |
„Mit diesem Großversuch erreichen wir einen weiteren Meilenstein bei der Entwicklung einer Kompetenzregion für Nachwachsende Rohstoffe“; freut sich H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Die Versuchsfelder liegen über die Region H-O-T verteilt in Kupferzell-Hesselbronn, Waldenburg, Schöntal-Bieringen und Bretzfeld-Siebeneich.
Die Pflanzen stammen von vier verschiedenen Herkünften aus Nordamerika und Deutschland. „Das Ziel des Versuchs ist die unterschiedlichen Herkünfte und die Praxistauglichkeit der neuen Energiepflanze in der Landwirtschaft zu testen“, erklärt Dr. Rainer Engel vom Landwirtschaftsamt in Öhringen, der den Großversuch der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber koordiniert. Der große Vorteil der Durchwachsene Silphie sei, so Dr. Engel, dass man die Silphie nur einmal pflanzen müsse und könne dann gut 15 Jahre lang ernten. Außerdem sei auf eine dem Mais vergleichbare Biogasausbeute zu hoffen.
Besonders freut man sich in der Region H-O-T, dass ein Drittel der Setzlinge im Main-Tauber-Kreis gezüchtet wurde. Rund 35.000 Silphie-Pflänzchen stammen aus der Aufzucht von Energiepflanzenpionier Dr. Richard Schreiber aus Unterbalbach. So könne man bei dem Großversuch auch mit regionalem Know-How punkten, unterstreicht H-O-T Geschäftsführer Damm.
Bisher laufen in der Bioenergie-Region H-O-T auf einigen Flächen bereits verschiedene wissenschaftliche Exaktversuche in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg. Der Großversuch sei jetzt der logische nächste Schritt, um sich mit alternativen Energiepflanzen weiter zu beschäftigen, ergänzt Dr. Rainer Engel. Der Anbau der Durchwachsenen Silphie stelle eine vielversprechende Alternative bzw. Ergänzung zum Maisanbau dar, leiste einen bedeutsamen Beitrag zum Erosionsschutz und sei darüber hinaus eine begehrte Bienenweide.
Weitere Informationen zur Durchwachsenen Silphie >>>
Unsere Bilder: Viele fleißige Hände helfen mit beim Verladen der über 100.000 Plänzchen der Durchwachsenen Silphie. Mit dabei war auch ein Kamerateam des SWR-Fernsehens.