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Streichental auf dem Weg zum BioenergiedorfBürger gründen Arbeitsgruppe vor OrtNiederstetten-Streichental: In Streichental soll die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gestaltet werden. Bei der ersten Bürgerversammlung für ein geplantes Nahwärmenetz im Keglerhof Wanck kurz vor Ostern waren fast alles Einwohner anwesend. Mit dabei waren auch Niederstettens Bürgermeister Rüdiger Zibold und Ortsvorsteher Gerhard Kleider. Das Thema des Abends: Wie kann die Abwärme der neuen Biogasanlage optimal genutzt werden. Konkret geht es dabei um den Aufbau einer Nahwärmeversorgung für die Ortschaft Streichental. |
„Die Stadt Niederstetten begrüßt das bürgerschaftliche Engagement vor Ort ausdrücklich“, unterstrich Bürgermeister Zibold bei seiner Begrüßung. Jetzt gehe es darum, das Projekt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln. Die Stadt freue sich auf die Zusammenarbeit.
Unterstützt werden die Streichentaler von der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm stellte auf der Bürgerversammlung die Vorteile eines eigenen Nahwärmenetzes auf der Basis von Erneuerbaren Energien vor. So sei es in der Region bereits gelungen, die ersten Bioenergiedörfer zu realisieren und dadurch mehrere hunderttausend Liter Heizöl pro Jahr einzusparen, unterstrich Damm. „Das ist eine echte klimaschutzbasierende Wirtschaftsförderung“. Denn, so Damm weiter, das Geld mit dem ursprünglich Heizöl gekauft werden musste, bleibe jetzt in der Region.
„Die Voraussetzungen für ein Bioenergiedorf Streichental sind gut“, ist sich Lothar Lauer, der Leiter des Regionalbüros Main-Tauber-Kreis der Bioenergie-Region und Geschäftsführer der kreiseigenen Energieagentur, sicher. Ein erster Planungsentwurf der Firma REHAU für ein Nahwärmenetz diente bei der Bürgerversammlung als Grundlage. Jetzt gelte es aber vor allem die entscheidende Frage der Wirtschaftlichkeit zu klären, ergänzt Lauer.
Bürgermeister Zibold dankte vor allem Helmut Engert für die bereits ehrenamtlich geleistete Vorarbeit. Somit hätten die weiteren Planungsarbeiten eine gute Grundlage. Zum Abschluss der Bürgerversammlung gründeten die Streichentaler eine Arbeitsgruppe „Bioenergiedorf“, die die weiteren Planungen übernimmt. Die Ergebnisse sollen schon bald auf einer zweiten Bürgerversammlung vorgestellt werden. In Streichental ist man sich einig: Entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit des geplanten Nahwärmenetzes und wenn man sich für den Bau entscheiden sollte, muss jeder davon profitieren.
Bildunterschrift: Das Bild zeigt die Arbeitsgruppe mit Bürgermeister Rüdiger Zibold, H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm und H-O-T Regionalbüroleiter Lothar Lauer. Foto: Bioenergie-Region H-O-T.