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Interkommunale Zusammenarbeit der besonderen ArtHohenloher Bioenergiedörfer tauschen sich ausBeim Thema Bioenergiedorf wollen im Hohenlohekreis künftig alle an einem Strang ziehen. „Das gemeinsame Ziel, die Unabhängigkeit von Öl, Gas und Kohle, verbindet“, so Manuel Döhler, Projektleiter im Hohenlohekreis. Die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber habe deshalb einen Wissensaustausch zwischen den beiden Bioenergiedörfern Siebeneich und Untermaßholderbach organisiert. |
„Uns war es wichtig, voneinander zu lernen“, berichtet der Öhringer Stadtrat Prof. Dr. Otto Weidmann, der die Projektgruppe in Untermaßholderbach koordiniert. Ähnlich sehen dies auch die Siebeneicher und so hatte man sich kurzerhand in Siebeneich getroffen, um das Nahwärmenetz von Landwirt Rolf Weibler und die Miscanthus-Heizung von Besenwirt Günther Banzhaf zu besichtigen. Rolf Weibler hatte im letzten Jahr die verschiedenen Gebäude seines landwirtschaftlichen Betriebs mit einem Nahwärmenetz verbunden und heizt jetzt mit Holzhackschnitzeln. Die Baumaßnahme löste bei seinen Nachbarn so großes Interesse aus, dass sich einige sogar spontan für einen Anschluss an das Nahwärmenetz entschlossen. Wie Weibler berichtete, habe der störungsfreie Betrieb im sehr kalten Winter die letzten Zweifel an der neuen Technik ausgeräumt. Das funktionierende Nahwärmenetz dient jetzt als Grundlage für das Bioenergiedorf Siebeneich. Aber auch Besenwirt Günther Banzhaf konnte den Untermaßholderbachern einiges mit auf den Weg geben. Banzhaf, der mittlerweile landesweit als Chinaschilf-Pionier bekannt geworden ist, heizt drei Wohnhäuser mit seiner Miscanthus-Heizung. Nachdem die ersten Anlaufschwierigkeiten behoben waren und er es im Winter mollig warm hatte, denkt er bereits über einen Ausbau seiner Miscanthus-Plantagen nach. Die in Siebeneich gesammelten Eindrücke und der eine oder andere Tipp wollen die Untermaßholderbacher jetzt in ihre weiteren Planungen einfließen lassen. Konkret geht es in dem Öhringer Stadtteil darum, die Wärme einer schon bestehenden Biogasanlage mit einem Nahwärmenetz zu nutzen. Nach dem Erfahrungsaustausch waren sich alle einig: Gemeinsam ist das Ziel Bioenergiedorf besser zu erreichen.
Bild: Rolf Weibler (hinten) zeigte den interessierten Untermaßholderbachern eine Wärmeübergabestation, die von dem Nahwärmenetz transportierte Wärme abnimmt. Foto: Bioenergie-Region H-O-T