Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Biogasanlagen Strom

Biogasanlage zur dezentralen Strom- und Wärmegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen

Spatenstich in Schöntal-Bieringen am 26. April 2010

Neckar-Odenwald-Kreis/Schöntal-Bieringen. „Schaffung energieautarker Räume“ und „Steigerung der regionalen Wertschöpfung“ sind Ziele, die sich die Bioenergie-Region Hohenlohe Odenwald Tauber (H-O-T) gesteckt hat. Mit dem Spatenstich zur Biogasanlage in Schöntal-Bieringen geht ein weiteres Projekt in die Realisierung. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) errichtet  über ihre Tochtergesellschaft Biogaspark Neckar-Odenwald GmbH eine weitere Biogasanlage, diesmal  im Hohenlohekreis. Die erste Anlage ist 2007 in Rosenberg in Betrieb genommen worden.

 


Mit einem zweistufigen Konzept soll die Anlage im Endausbau knapp 10 Millionen kWh Strom erzeugen können, was einem durchschnittlichen Verbrauch von mehr als 8.000 Menschen in Deutschland entspricht. Gleichzeitig wird ein Großteil der bei der Stromerzeugung anfallenden Abwärme genutzt. Diese Abwärme  gelangt  durch eine 1.300 Meter lange Wärmeleitung von der Biogasanlage bis nach Bieringen zur Fa. Ziehl-Abegg AG,  die dann durch den Bezug von „Biowärme“ auf den Einsatz von etwa 400.000 Liter Heizöl verzichten kann.

Die Anlage wird jährlich mit etwa 18.000 Tonnen verschiedener Substrate gefüttert, hauptsächlich mit Mais sowie mit Gras oder Ganzpflanzensilage (GPS). Landwirte aus einem Umkreis von rund 15 km konnten für die sichere Versorgung gewonnen werden. Die Gärreste aus der Anlage gehen zurück in die Landwirtschaft, wo sie als Dünger verwendet werden.

„Mit der Strom- und Wärmeerzeugung aus dieser Biogasanlage kann ein nicht unerheblicher Anteil an fossil erzeugter Energie ersetzt werden. Das spart jährlich mehr als 8.500 Tonnen CO2 ein“, freute sich Landrat Dr. Achim Brötel, der am Spatenstich genauso mit Hand anlegte wie die Bürgermeisterin der Standortgemeinde,  Patrizia Filz, und der Bundestagsabgeordnete Alois Gerig. Für den Geschäftsführer der H-O-T, Sebastian Damm, ist mit diesem Projekt  „die Umsetzung der Ziele der Bioenergie-Region landkreisübergreifend erfolgreich demonstriert“. Und auch AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter betonte, dass dieses Projekt nur Gewinner habe: die Region dank regionaler Wertschöpfung, das Klima dank CO2-Einsparung, die Landwirte dank zusätzlicher Verdienstmöglichkeiten und die Firma Ziehl-Abegg AG, die kein teures Heizöl mehr kaufen muss.

Für die Anlage ist eine Bauzeit von etwa neun Monaten geplant. Wenn alles klappt, soll aber schon Ende Oktober diesen Jahres mit der Biogasanlage der erste Strom erzeugt und eingespeist werden.

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Bilder: Bioenergie-Region H-O-T

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