Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Biomasseheizwerk

            

Arbeitsgruppe aus Untermassholdersbach besucht Biomasseheizwerk 

„Auf der Suche nach der idealen Wärmequelle“

Umweltgerechte, zukunftsorientierte Energiegewinnung mit Holzhackschnitzeln war am vergangenen Mittwoch das Schwerpunktthema der Untermaßholderbacher Arbeitsgruppe die sich mit der Weiterentwicklung der Gemeinde zum Bioenergiedorf befasst. Passend dazu organisierte die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber GmbH eine Lehrfahrt zur Besichtigung eines Holzkraftwerkes der Stadtwerke Neckarsulm. Vor Ort staunte die Untermaßholderbacher Reisegruppe nicht schlecht. Das im Februar 2004 in Betrieb genommene Biomasseheizwerk mit ORC-Anlage ist eine wirtschaftlich, technisch und ökologisch interessante Lösung zur kombinierten Wärme- und Stromerzeugung aus heimischen erneuerbaren Energieträgern. Pro Jahr können hier 48.000 m³ Holzhackschnitzel verbrannt werden. Das entspricht einer Einsparung von 3,7 Mio. Liter Heizöl bzw. 5.000 t CO2.

 


Sigbert Effenberger, Technischer Werkleiter der Stadtwerke Neckarsulm  erläuterte die Funktionsweise der ORC-Holzheizanlage bis ins Detail. Die ORC-Technik ist ein Turbinenprozess bei dem, anstelle von Wasserdampf, ein organisches Arbeitsmedium (Silikonöl) eingesetzt wird. Mit unbehandelten Holzhackschnitzeln werden 1 MW elektrische Leistung erzeugt und 8 MW Wärme in das angeschlossene Nahwärmenetz eingespeist. Da im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkraftwerken auch Strom produziert wird und die Abwärme nicht an die Umgebung abgegeben wird, übertrifft die innovative Anlage mit einem Wirkungsgrad von 81% herkömmliche Heizkraftwerke deutlich. „Mit diesem Projekt wird ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Energiepolitik und Reduktion der CO2-Emissionen geleistet. Die Festlegungen aller bisherigen Umweltkonferenzen werden weit über die geforderten Ziele hinaus erfüllt. Zusätzlich werden regionale Arbeitsplätze geschaffen und das Ökosystem Wald entlastet“ stellte Effenberger fest. Die Untermaßholderbacher Arbeitsgruppe gewann eine ganze Reihe an interessanten Eindrücken.  Ausführlich informierte man sich über Vor- und Nachteile dieser Technologie, denn in der Gemeinde im Hohenlohekreis ist man noch auf der Suche nach der idealen Wärmequelle für das geplante Nahwärmenetz.

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Unsere Bilder zeigen: Die Arbeitsgruppe aus Untermaßholderbach beim Besuch des Biomasseheizwerks der Stadtwerke Neckarsulm. Fotos: Bioenergie-Region H-O-T

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