Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Samenlese der Durchwachsenen Silphie

            

1 Million neue Energiepflanzen für die Region

H-O-T sucht nach Flächen für den Anbau / Auch Imker sollen von der Vielfalt profitieren

Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Der Coup ist perfekt! Der Gärtnermeister im Ruhestand und Energiepflanzenpionier Dr. Richard Schreiber aus Unterbalbach überraschte in diesen Tagen die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) mit einer kleinen Sensation. Die monatelange Arbeit in seiner Energiepflanzenschmiede zahlt sich jetzt aus. Rund 1 Million Pflanzen der Durchwachsenen Silphie kann der promovierte Gartenbaumeister innerhalb kürzester Zeit für die Region und darüber hinaus zur Verfügung stellen.

 


Während noch im letzten Jahr die große Nachfrage nach Jungpflanzen die Möglichkeiten des Energiepflanzenpioniers übertraf, zeigt sich Dr. Richard Schreiber für diese Saison mehr als gut gerüstet. Möglich machten dies Investitionen in neue Technik, viel Sorgfalt aber auch die gesammelten Erfahrungen aus den letzten beiden Jahren. Als Energielieferant dient die mehrjährige „Silphie“ vor allem als Alternativkultur zum Mais als Einsatzstoff in Biogasanlagen. Die Pflanzen aus Schreibers Gärtnerei gedeiht bereits prächtig auf Praxisflächen in Schöntal-Bieringen (Hohenlohekreis), Rosenberg (Neckar-Odenwald-Kreis) und Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis). Mit Frühlingsbeginn sollen jetzt weitere Flächen in der ganzen Region folgen. Die Bioenergie-Region H-O-T berät interessierte Landwirte mit geeigneten Flächen bei Anbau und Nutzung.

Besonderes Interesse am gelb blühenden Hoffnungsträger zeigen aber nicht nur die regionalen Energiepioniere. Auch die Imker und ihre fleißigen Bienen sind auf den Geschmack gekommen. „Die Silphie eignet sich besonders als Bienenweidepflanze, da sie später als andere Kulturen blüht“ erklärt Dr. Richard Schreiber. Über die Bioenergie-Region H-O-T können die Honigmacher deshalb jetzt auch kleine Mengen von 50 bis 100 Pflanzen beziehen und rund um den Bienenstand pflanzen. Bereits 2010 wurde versuchsweise der erste „Bioenergie-Honig“ in der Region H-O-T in kleinen Mengen gewonnen.

Auch im Rhein-Neckar-Kreis ist man aufgrund der vielfältigen Bemühungen in der Region H-O-T auf  die Durchwachsene Silphie aufmerksam geworden. Eine erste Versuchsfläche ist bereits in konkreter Planung. Damit feiert die Energiepflanze in einem weiteren Landkreis Premiere und etabliert sich als Exportschlager. Sebastian Damm, Geschäftsführer der Bioenergie-Region H-O-T freut sich über den großen Erfolg und betont: „Mit der Durchwachsenen Silphie kann die Fläche gleich dreifach genutzt werden, zur Förderung der Biodiversität, zur Energieproduktion und zur Produktion von Honig.“

Schon im Mai 2012 startete in der Region H-O-T ein bundesweiter Großversuch bei dem rund 100.000 Silphie-Pflänzchen auf mehreren Standorten ausgebracht wurden. Die Energiepflanzen stammen von vier verschiedenen Herkünften aus Nordamerika und Deutschland, mit dabei natürlich auch Pflanzen aus der Gärtnerei Schreiber in Unterbalbach. Ziel ist ein wissenschaftlich fundierter Vergleich der unterschiedlichen Herkünfte. Im September 2013 soll der erste Ernteversuch bereits Ergebnisse liefern.

Weiterführende Informationen zur Durchwachsenen Silphie und weiteren Energiepflanzen gibt es bei der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber unter Tel. 06281 / 906800, Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder im Internet unter www.bioenergie-hot.de

Samenlese der Silphie

 

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