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Gemeinsam mit Mulfingens Altbürgermeister Hermann Limbacher, seines Zeichen Bioenergie-Botschafter der H-O-T Region, stellte Damm anschaulich die notwendigen Schritte bis zum Nahwärmenetz dar. „Für uns bietet sich hier eine außerordentliche Chance, unabhängig von Öl, Gas und Kohle zu werden“, unterstrich auch Mulfingens Bürgermeister Robert Böhnel in seiner Ansprache. „Die Vorrausetzungen in Hollenbach sind geradezu ideal“ ergänzt Botschafter Limbacher. Bioenergie ist das Multitalent unter den Erneuerbaren Energien und besonders vorteilhaft durch ihre kontinuierliche Verfügbarkeit und ihre flexible und zuverlässige Einsetzbarkeit. Die vorhandene Biogasanlage in Hollenbach produziert genug Wärme um rund 50 Haushalte sowie einen Teile des angrenzenden Gewerbegebietes mit Erneuerbaren Energien zu versorgen. „Diese Wärme wird bisher nicht genutzt und als Abwärme an die Umgebung abgegeben“ erläutert Sebastian Damm „und genau hier wollen wir ansetzen“. Praktisch in den Startlöchern steht man schon bei den umliegenden Gewerbebetrieben. Geplant ist eine Wärmeversorgung des Sportbekleidungsherstellers JaKo, weitere Unternehmen zeigen großes Interesse. Und auch die Dreschhalle, in der man an diesem Abend gastierte, soll künftig mit Wärme aus Erneuerbaren Energien versorgt werden. Für die Detailplanungen in Hollenbach hat die Bioenergie-Region H-O-T das Ingenieurbüro Schuler aus Bietigheim-Bissingen beauftragt. Geschäftsführer Wolfgang Schuler ließ es sich nicht nehmen, die Ergebnisse persönlich vorzustellen. „Das Nahwärmekonzept stellt für Hollenbach eine echte Alternative dar“ betont Schuler. In der anschließenden Diskussionsrunde waren viele Fragen zu klären. Am Ende aber stand fest: die Chancen für das Nahwärmenetz in Hollenbach stehen gut. Die Kombination aus Biogasanlage und Nahwärmenetz erspart der Umwelt pro Jahr viele Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids. "Hier wird Energie aus der Region für die Region genutzt", brachte es Sebastian Damm auf den Punkt. Ein Bedarfsfragebogen, der Auskunft über das individuelle Interesse der Hollebacher Bürgerinnen und Bürger geben soll, erscheint in den nächsten Tagen in den Ortsnachrichten. Die auf diesem Wege gewonnen Erkenntnisse werden in den nächsten Wochen zusammengetragen und dann auf einer weiteren Versammlung vorgestellt und diskutiert. In der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber sollen bis Mitte 2012 zusätzlich 30.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Alle neuen Projekte, die helfen, CO2 einzusparen, werden in einem CO2-Countdown auf der Internetseite www.bioenergie-hot.de vorgestellt. In diese Liste aufgenommen werden alle privaten und kommunalen Investitionen in Erneuerbare Energien, über neue Photovoltaik-Flächen bis hin zur neuen Holzheizung.
Bild: Dass Bioenergie eine sinnvolle Alternative zu fossilen Brennstoffen ist, ist diesen Herren längst klar (v.l.n.r.): Wolfgang Schuler vom Ingenieurbüro Schuler, Bioenergie-Botschafter Hermann Limbacher, Rudi Schlecht und H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm.